Filmabend und Gespräch: „Lebensmotto Frieden und Antifaschismus“

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Der Dokumentarfilm „Lebensmotto Frieden und Antifaschismus“ porträtiert Traute und Uli Sander, die als Kinder von Widerstandskämpfern in der Nachkriegszeit aufwuchsen. Regisseur Jochen Vogler und Martin Bauer haben die beiden über einen längeren Zeitraum begleitet und ein Zeugnis ihrer jahrzehntelangen Arbeit geschaffen.
In acht thematischen Kapiteln strukturiert der siebzigminütige Film die verschiedenen Felder antifaschistischer Recherche- und Gedenkarbeit. Den Ausgangspunkt bildet die Schule am Bullenhuser Damm in Hamburg – ein Ort, an dem die SS kurz vor Kriegsende zwanzig jüdische Kinder ermordete. Von dort aus entwickelt der Film die Forschungen der Sanders zum Jugendwiderstand, insbesondere zur Hamburger Weißen Rose und zur Helmuth-Hübener-Gruppe, auf die auch Günter Grass in seinem Roman „Örtlich betäubt“ Bezug nahm.
Weitere Schwerpunkte bilden die Auseinandersetzung mit ehemaligen Nationalsozialisten in Ämtern der Bundesrepublik sowie die Proteste gegen die sogenannte militärische Traditionspflege bei den Gebirgsjäger-Treffen in Mittenwald. Der Film dokumentiert, wie die Sanders gemeinsam mit lokalen Initiativen die Veteranen als Täter identifizierten und öffentlich benannten. Viele ihrer Recherchen mündeten in die Errichtung von Gedenkstätten.
Neben dem Ehepaar treten weitere Protagonisten auf, darunter Beate Klarsfeld. Ihre Stimmen fügen dem biografischen Porträt eine kollektive Dimension hinzu.
Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit, über Formen und Funktionen von Erinnerungsarbeit ins Gespräch zu kommen.


In Kooperation mit dem VVN-BdA Essen