Buchpräsentation: Wirtschaftseliten und NS-Verbrechen an Rhein und Ruhr
Anmeldung möglich
Die Entstehung und Stabilisierung des NS-Regimes beruhte auf der aktiven Unterstützung durch Wirtschaftsführer und ihre Unternehmen. Bei den Planungen für Krieg und Massenmord fungierten sie als Akteure und Profiteure zugleich. Ihre Wirtschaftspolitik stützte sich auf die Ausbeutung von Gefangenen, Zwangsarbeitern und den Opfern der Arisierung.
Ulrich Sander untersucht diese Verstrickungen in seinem Buch „Von Arisierung bis Zwangsarbeit“ am Beispiel des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Studie versammelt Fälle von Abs bis Zangen, von Krupp bis Oetker. Sie zeigt, wie Industrielle von der Beseitigung der Demokratie profitierten oder am Holocaust verdienten.
Die Firma Krupp etwa feierte vor einigen Jahren ihr 200. Jubiläum und betonte dabei ihre Philosophie eines „humanen Kapitalismus“. Sanders Recherchen zeichnen ein anderes Bild: Das Unternehmen gehörte zu den größten Profiteuren der Kriegswirtschaft und setzte systematisch Zwangsarbeiter ein.
Im Mai 2024 bekannten sich 49 deutsche Firmen in einer gemeinsamen Erklärung zu ihrer historischen Mitschuld. Die Initiative ging vom Bayer-Konzern aus – ein später Schritt der Aufarbeitung.
Die Lesung stellt ausgewählte Kapitel vor und ergänzt die historische Analyse durch Augenzeugenberichte. Ulrich Sander, Jahrgang 1941, arbeitet seit Jahrzehnten als Journalist und Autor zu Themen des Antifaschismus.
In Kooperation mit dem VVN-BdA Essen
| Kursnr. | 261.1B016N |
| Beginn | Mi., 27.05.2026, 18:00 - 19:30 Uhr |
| Dauer | 1 Termin |
| Kursort | VHS, Raum E.11 (Kleiner Saal) |
| Entgelt | 0,00 € |
| Kursleitung |
|
| Fragen zu Anmeldung, Ermäßigung, Auskünfte zu freien Kursplätzen |
Annette Volmer +49 201 88 43102 annette.volmer@vhs.essen.de |
| Inhaltliche Beratung | Nikolaos Georgakis +49 201 88 43215 nikolaos.georgakis@vhs.essen.de |
VHS, Raum E.11 (Kleiner Saal)
Burgplatz 145127 Essen