Vortrag: Die faszinierende Welt der griechischen Vulkane

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Sind Vulkane Fluch und Segen zugleich? Und welchen Einfluss haben sie auf die Geschichte einer Region? Tobias Schorr zeigt die Ambivalenz der naturräumlichen Gegebenheiten am Beispiel Griechenlands, wo sich die Afrikanische Platte unter die Europäische schiebt und es seit Millionen von Jahren aktive Vulkane gibt. Für die in ihrem Umfeld lebenden Menschen brachten die Vulkan Tod und Verderben, etwa bei den gewaltigen Eruptionen, welche auf Santorin ganze Kulturen zerstörten. Zugleich profitierte man von den warmen, heilkräftigen Quellen, ohne die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge zu kennen. Tief im Erdinneren wirkten Magmakammern, aus denen heiße, mineralreiche Lösungen durch Felsspalten und Höhlensysteme strömten und dabei wertvolle Erze ablagerten. Die hier gewonnenen Bodenschätze brachten Griechenland über Jahrhunderte hinweg Wohlstand und Macht. Heute gelten nur noch vier der griechischen Vulkane als aktiv: Methana, Milos, Santorin und Nisyros.

Über den Referenten:
Tobias Schorr verbindet 25 Jahre Felderfahrung als Geologe und Naturfotograf. Der Griechenland-Spezialist entdeckt und dokumentiert seltene Mineralien, Fossilien und Orchideen in schwer zugänglichen Gebieten. Als Geschäftsführer von Nature Discovery Tours leitet er wissenschaftliche Expeditionen nach Griechenland und Äthiopien. Seit 1999 dokumentiert Schorr geologische Forschungen, historische Funde und kulturelle Besonderheiten der Vulkanhalbinsel Methana. Die umfassende Datensammlung dient Wissenschaftlern und Reisenden als Referenzwerk.
Seine fotografischen Arbeiten und geologischen Feldstudien machen komplexe Naturphänomene für Laien verständlich - eine Kernkompetenz, die sich in über 200 geführten Expeditionen bewährt hat.

In Kooperation mit dem Deutsch-Griechischen Studienclub an der VHS Essen.