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Filmabend zum Massaker von Distomo: „Ein Lied für Argyris"
Anmeldung möglich
Distomo. Ein kleines Bauerndorf, ein Steinwurf vom Meer entfernt, an der Straße von Athen nach Delphi. Hier überlebt der kleine Argyris, noch keine vier Jahre alt, am 10. Juni 1944 ein brutales Massaker der deutschen Besatzungsmacht: eine sogenannte Sühnemaßnahme einer SS-Division als Reaktion auf einen Partisanenangriff in der Gegend. Argyris verliert seine Eltern und 30 weitere Familienangehörige.
Argyris Sfountouris, im Film 66 Jahre alt, ein Mann von gewinnendem Charme und melancholischer Heiterkeit, hat sich Zeit seines Lebens mit dem Wahnsinn auseinandergesetzt, der ihm als Kind widerfahren ist. Er hat nicht versucht, innerlich damit fertig zu werden oder mit seinem Kindheitserlebnis abzuschließen, sondern vielmehr damit leben zu lernen und nach außen hin etwas zu bewirken.
Ein Film über den Umgang mit persönlicher Trauer und über den Umgang mit historischer Schuld. Ein Film über die schier unlösbaren Schwierigkeiten einer wirklichen Aussöhnung und über die Suche nach Frieden. Eine Reise mit offenem Ausgang. Ein Film, der Räume für Gespräche über schwierige Themen öffnet. Die VHS Essen lädt Sie ein, gemeinsam hinzuschauen und sich auszutauschen. Manchmal braucht es solche Begegnungen, um zu verstehen, was Menschlichkeit bedeutet.
Besonders gewürdigt wurde der Film unter anderem beim Global Nonviolent Film Festival 2023, wo er in der Kategorie „Feature Documentary“ gleich mehrfach ausgezeichnet wurde: als Bester Dokumentarfilm, für die Beste Regie (Stefan Haupt), die Beste Kamera (Patrick Lindenmaier), die Beste Musik (Tomas Korber und Jorgos Stergiou) sowie für das Beste historische Thema. Bereits 2007 erhielt „Ein Lied für Argyris“ den Publikumspreis beim Thessaloniki Documentary Film Festival.
Einführung zum Film: Annegret Koch.
In Kooperation mit dem Deutsch-Griechischen Studienclub an der VHS Essen.
Pressestimmen zum Film:
„Stefan Haupt zeichnet ein sensibles und packendes Porträt“ – Basler Zeitung
„Mit einer ganz eigenen grossen Sensibilität hat Haupt die Geschichte von Argyris in Bildern und einer grossen Bandbreite von Interviews zusammengetragen. Doch er erzählt nicht nur die historischen Fakten. Wie Argyris stellt er immer auch die Fragen nach Umgang mit Trauer und der historischen Schuld eines Volkes. (...) Und die Lebensgeschichte dieses Mannes ist trotz aller Schwere auch eine Läuterung, und ein Beispiel dafür, wie sehr das eigene Leben durch das eines anderen inspiriert werden kann.“ – Sonja Wenger, ensuite – kulturmagazin 11/06
„Haupts Porträt folgt über Bildmaterial aus dem Archiv der Familie Sfountouris sowie in verschiedenen Statements von Zeitzeugen – unter ihnen etwa der Musiker Mikis Theodorakis – der bewegten (und bewegenden) Lebensgeschichte Argyris', die durch Reiseaufnahmen in der Gegenwart mit einer rastlosen Wanderung verglichen wird. Wie leben nach dem Überleben – aus dieser Frage scheint der bescheidene, besonnene und stille Aktivist die Energie für all sein Engagement zu beziehen; statt die traumatisierte Seele zu therapieren, zapft er seine Verletzung und Trauer gleichsam an, um zu erforschen, wie heute und in Zukunft ähnlich gewaltsame Ereignisse irgendwo auf der Welt verhindert werden können. 'Ein Lied für Argyris' ist so eine respektvolle Elegie geworden, ein wärmendes und erschütterndes Klagelied zugleich ...“ – Alexandra Stäheli, Neue Zürcher Zeitung, 10.11.06
Kursnr. | 252.2B014N |
Beginn | Do., 27.11.2025, 19:00 - 20:30 Uhr |
Dauer | 1 Termin |
Kursort | VHS, Raum E.11 (Kleiner Saal) |
Entgelt | 0,00 € |
Kursleitung |
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Fragen zu Anmeldung, Ermäßigung, Auskünfte zu freien Kursplätzen |
Annette Volmer +49 201 88 43102 annette.volmer@vhs.essen.de |
Inhaltliche Beratung | Nikolaos Georgakis +49 201 88 43215 nikolaos.georgakis@vhs.essen.de |


VHS, Raum E.11 (Kleiner Saal)
Burgplatz 145127 Essen