Reden von morgen: Christopher Wimmer: Rojava. Land der Utopie?

Anmeldung möglich

In der Gesprächsreihe “Reden von morgen” laden wir Sie ein zu einem spannenden Abend mit dem Autor Christopher Wimmer, der in seinem Buch “Land der Utopie?” die autonomen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien porträtiert. Er berichtet von seinen Erfahrungen und Eindrücken, die er bei einem mehrmonatigen Aufenhtalt in die Region gesammelt hat, und analysiert kritisch-solidarisch die Errungenschaften und Herausforderungen der basisdemokratischen, geschlechtergerechten und ökologischen Selbstverwaltung. Wie steht es um die reale Möglichkeit einer besseren Gesellschaft in Rojava? Welche Bedrohungen und Probleme gibt es? Und welche Perspektiven bietet das Modell für linke Bewegungen weltweit? Diese und weitere Fragen werden im Anschluss an den Vortrag diskutiert.

In “Land der Utopie?” stellt Wimmer die Geschichte, die Ideen und die Praxis der autonomen Selbstverwaltung dar, die seit 2012 im Norden und Osten Syriens aufgebaut wird. Der Autor zeigt auf, wie die Menschen dort versuchen, eine Gesellschaft jenseits von Staat, Nation und Kapitalismus zu schaffen, die auf den Prinzipien von Basisdemokratie, Geschlechterbefreiung und Ökologie beruht. Christopher Wimmer beschreibt auch die Schwierigkeiten und Widersprüche, mit denen sie konfrontiert sind, wie z. B. die ständige Bedrohung durch die Türkei und andere Akteure, die wirtschaftliche Blockade, die sozialen Spannungen und die inneren Konflikte.

Christopher Wimmer, geboren 1989, ist Soziologe, freischaffender Journalist und Autor. Er schreibt meist über Themen wie Digitalisierung, Feminismus, Theorie, Geschichte und Aktivismus. Seine Texte erscheinen u. a. in der taz, Frankfurter Rundschau, Freitag, ZEITonline, neues deutschland, WOZ u. a. 2022 berichtete er für mehrere Monate aus Nord- und Ostsyrien (“Rojava”). In seiner jüngst erschienenen Doktorarbeit hat er sich mit dem Alltagsleben und dem Bewusstsein marginalisierter Menschen in der Bundesrepublik beschäftigt. Er hat mehrere Bücher und Sammelbände sowie zahlreiche wissenschaftliche Artikel sowie Buchbeiträge zu verschiedenen sozialwissenschaftlichen Themen veröffentlicht.

Moderation: Nikolaos Georgakis, Programmbereichsleiter VHS Essen.