Vortrag: 50 Jahre "Tatort" Essen

Helge Conrad würdigt am 7. Mai die ARD-„Tatorte“ aus unserer Stadt / Eintritt frei

Am 28. April 1974 startete zur besten Sendezeit in der ARD die erste „Tatort“-Folge aus Essen unter dem Titel „Acht Jahre später“. Bis 1980 kamen 21 weitere Folgen hinzu, die durch ihre künstlerische Qualität überzeugten und bis heute als unangefochtene Klassiker der seit 1970 ausgestrahlten Krimireihe gelten. Miterfinder des „Tatorts“ aus Essen war der in Essen-Frintrop aufgewachsene Dramaturg und Drehbuchautor Karl-Heinz Willschrei. Als Hauptfigur wurde Oberkommissar Heinz Haferkamp eingeführt, dargestellt von Schauspieler Hansjörg Felmy. Haferkamp war ein melancholischer und nachdenklicher Vertreter der Kriegskindergeneration, mit einer Vorliebe für Buletten, Jazz-Platten und seine Ex-Frau Ingrid.

Als Schauplatz diente Essen, beschrieben als „Metropole des Ruhrgebiets, hinreichend groß, mit vorwiegend Arbeiterbevölkerung, aber auch finanziellem Einfluss und Verwaltung. Nicht nur Tristesse, sondern auch das Ruhrtal und der Baldeneysee; geografisch zwischen dem mondänen Düsseldorf und dem düsteren Mond von Wanne-Eickel“. Haferkamps Einsätze spiegelten thematisch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüche der 1970er-Jahre in der Bundesrepublik und speziell in Essen wider. Zu den charakteristischen Drehorten gehörten neben dem Polizeipräsidium die Margarethenhöhe, Katernberg und der Baldeneysee.

Der Referent Helge Conrad ist Mitglied im Historischen Verein für Stift und Stadt Essen e.V.

Beginn 20 Uhr

Der Eintritt ist frei, aufgrund der begrenzten Teilnehmendenzahl ist eine Anmeldung jedoch erforderlich – und zwar unter diesem Link: vhs.link/tatort

 

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Ein "Tatort" in Essen: Willy Semmelrogge, Burkhard Driest (liegend) und Hansjörg Felmy bei Dreharbeiten zum Tatort "Schußfahrt", Essen 1979 (Marga Kingler /Fotoarchiv Ruhr Museum)
Der Referent Helge Conrad (c) Carsten Deckert