Filmabend: „Ein Lied für Argyris"/Eintritt frei

Am 27. November ab 19 Uhr geht es in der VHS um ein NS-Kriegsverbrechen in Griechenland.

Distomo. Ein kleines Bauerndorf, ein Steinwurf vom Meer entfernt, an der Straße von Athen nach Delphi. Hier überlebt der kleine Argyris, noch keine vier Jahre alt, am 10. Juni 1944 ein brutales Massaker der deutschen Besatzungsmacht: eine sogenannte Sühnemaßnahme einer SS-Division als Reaktion auf einen Partisanenangriff in der Gegend. Argyris verliert seine Eltern und 30 weitere Familienangehörige.

Argyris Sfountouris, im Film 66 Jahre alt, ein Mann von gewinnendem Charme und melancholischer Heiterkeit, hat sich Zeit seines Lebens mit dem Wahnsinn auseinandergesetzt, der ihm als Kind widerfahren ist. Er hat nicht versucht, innerlich damit fertig zu werden oder mit seinem Kindheitserlebnis abzuschließen, sondern vielmehr damit leben zu lernen und nach außen hin etwas zu bewirken.

Ein Film über den Umgang mit persönlicher Trauer und über den Umgang mit historischer Schuld. Ein Film über die schier unlösbaren Schwierigkeiten einer wirklichen Aussöhnung und über die Suche nach Frieden. Eine Reise mit offenem Ausgang. Ein Film, der Räume für Gespräche über schwierige Themen öffnet. Die VHS Essen lädt Sie ein, gemeinsam hinzuschauen und sich auszutauschen. Manchmal braucht es solche Begegnungen, um zu verstehen, was Menschlichkeit bedeutet.

Filmabend in Kooperation mit dem Deutsch-Griechischen Studienclub an der VHS Essen.

Weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

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Argyris Sfountouris